Verständigung fördern. Dagmar-Schmidt-Förderpreis verliehen – Feierstunde in der Alten Synagoge

v.l.: Katharina Gotzler, Reinhard Schmidt, Friedel Grützmacher

v.l.: Katharina Gotzler, Reinhard Schmidt, Friedel Grützmacher

Rund 90 Gäste haben an der Feierstunde anlässlich des fünften Todestages von Dagmar Schmidt im Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede teilgenommen. Neben den Vertretern der Fraktionen im Stadtrat Meschede waren es viele Parteigenossen, Freunde und Bekannte, die den politischen Alltag von Dagmar Schmidt begleitet und zum Teil auch mitgestaltet haben.

20101111-3Unter ihnen war auch der heimische Bundestagsabgeordnete und ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering. „Dagmar Schmidt war eine Persönlichkeit, die mit ihrer politischen Arbeit überzeugt hat und die Welt im Großen und im Kleinen gleichzeitig im Blick hatte“, würdigte Müntefering die verstorbene Politikerin in seiner Festansprache.

20101111-2Den jüdisch-arabischen Dialog zu fördern, junge Menschen aus Deutschland zu unterstützen, sich am Verständigungsprozess zu beteiligen und sie dazu zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen, war Dagmar Schmidt eine Herzensangelegenheit. Mit dem Dagmar-Schmidt- Stiftungspreis soll deshalb auch weiterhin im Sinne der verstorbenen Politikerin das Engagement derer gewürdigt und gefördert werden, die sich für die Völkerverständigung im Nahen Osten einsetzen.

20101111-4Nachdem die Fördersumme im letzten Jahr an eine Jugendgruppe aus Rheinland-Pfalz ging, wurde das Preisgeld in Höhe von insgesamt 2000 Euro in diesem Jahr geteilt. 800,00 Euro erhielt Katharina Gotzler aus Berlin, die sich mit ihrer Diplomarbeit über die israelische Zivilgesellschaft in besonderer Weise für die Völkerverständigung im Nahen Osten eingesetzt hat.

20101111-5Der zweite Teil ging direkt an Givat Haviva Israel für das Projekt „Face to Face“, das die Verständigung zwischen jungen arabischen und jüdischen Israelis fördert und dabei hilft, gegenseitige Vorurteile abzubauen.

Der stellvertretende Vorsitzende der HSK-SPD Dirk Wiese merkte abschließend an, dass es nicht nur in den Händen der großen Politik liegt, etwas zu bewegen. Projekte wie diese würden es erst ermöglichen, dass Völkerverständigung auch im Kleinen möglich ist.

von Lutz Hesse (erschienen in Westfalenpost Meschede vom 9.11.2010)

Anprache von Alex G. Elsohn, Havatzelet Givat Haviva Israel
Ansprache von Franz Müntefering, MdB
Ansprache von Dirk Wiese, stellv. Vorsitzender der HSK-SPD

veröffentlicht am 10.11.2010
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