Dagmar Schmidt

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Dagmar Schmidt, † 9. November 2005

Dagmar Schmidt wurde am 8. April 1948 in Herten / Westfalen geboren. Die verheiratete Fotografin und Lehrerin vertrat seit 1994 als Bundestagsabgeordnete der SPD den Wahlkreis Hochsauerland.

In dieser Zeit setzte sie sich als Nahostexpertin der SPD-Bundestagsfraktion und als Vorsitzende von Givat Haviva Deutschland e.V. unermüdlich für das friedliche Miteinander von Juden und Arabern ein. Auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel waren ihr eine Herzensangelegenheit.

Frieden ist nicht alles.
Aber ohne Frieden ist alles nichts.
(Willy Brandt)

Ihre tiefe Verbundenheit zum Nahen Osten und mit den Menschen der Region entstand 1987 während einer Informationsreise der SPD-Kreistagsfraktion nach Israel und Palästina. Eine Verbundenheit, die Dagmar Schmidt Zeit ihres Lebens nicht mehr loslassen sollte. Als Teilnehmerin zahlloser Delegationen hat sie die Region immer wieder bereist, um sich vor Ort ein Bild über die Lage zu machen.

Ihr Hauptaugenmerk galt dabei nicht der großen Politik, sondern immer den Menschen. Sie wusste, dass ohne zivilgesellschaftliche Kontakte, ohne Verständigung und Verstehen zwischen Juden und Arabern kein Frieden möglich ist. Diese Erkenntnis war auch die treibende Kraft hinter ihrem Einsatz für die Friedens- und Verständigungsarbeit von Givat Haviva. Besonders das Begegnungsprojekt „Kinder lehren Kinder“, das Erwachsenenprojekt „Kesher“ und das Jugendprojekt „Face to Face“ genossen ihre Unterstützung. Es war Dagmar Schmidt immer ein Anliegen, auch die Menschen ihrer Heimat in den Prozeß der Verständigungsarbeit einzubinden.

Um ihr Lebenswerk auch über ihren Tod hinaus fortzusetzen, wurde 2007 die Dagmar Schmidt Stiftung ins Leben gerufen.